Juan-Fernández-Inseln
Inseln im Juan-Fernandez-Archipel
Das Archipel besteht aus drei Inseln. Die größte ist die Robinson-Crusoe-Insel, sie ist als Einzige auch bewohnt.Robinson-Crusoe-Insel
Die einzige bewohnte Insel der Juan-Fernández-Inseln ist die Robinson-Crusoe-Insel. Diese heißt seit Mitte des 20. Jahrhunderts nach dem Roman von Daniel Defoe, da der schottische Seemann Alexander Selkirk zu Beginn des 18. Jahrhunderts vier Jahre und vier Monate alleine auf der damals noch unbewohnten Insel lebte und nach seiner Rückkehr nach England Defoe zu seinen Robinson Crusoe Roman inspirierte. Heute leben mehr als 500 Menschen auf dem einst Menschen leeren Eiland. Die Robinson Crusoe Insel, von den Spaniern noch Más a Tierra genannt, ist mit 96,4 Quadratkilometern die größte der Inselgruppe. Hauptort der Insel und des Archipels ist San Juan Bautista. Höchste Punkt der Insel ist der El Junque mit 915 Metern.Robinson-Crusoe-Insel
Alejandro Selkirk Insel
Die zweitgrößte Insel der Juan-Fernandez-Inseln ist die Insel Alejandro Selkirk (spanisch Isla Alejandro Selkirk, früher Isla Más Afuera). Die Insel liegt etwa 160 Kilometer westlich von Isla Robinsón Crusoe und sehr wahrscheinlich hat Alexander Selkirk die Insel nie betreten.Alejandro Selkirk Insel
Santa Clara
Die kleinste Insel der Juan-Fernández-Inseln ist Santa Clara, die Insel liegt nur zwei Kilometer südwestlich der Robinson-Crusoe-Insel.Wissenswertes und Geschichte Juan-Fernández-Inseln
Die Inseln des Juan-Fernández-Archipel sind vulkanischen Ursprungs. Entdeckt wurden die Inseln von dem spanischen Seefahrer Juan Fernández. Die erste Insel, die er entdeckte war Mas a Tierra (näher zum Festland), die heutige Robinson-Crusoe-Insel). Es gab wohl schon da einen ersten Versuch die unbewohnte Insel zu besiedeln, dieser scheiterte, bis 1750 blieb das Archipel, mit Ausnahme der vier Jahre, die Alexander Selkirk auf Mas a Tierra verbrachte, unbewohnt.Zu Beginn des 19. Jahrhunderts nutzten die Spanier die Inseln als Exilgefängnis für südamerikanische bzw. chilenische Freiheitskämpfer. Unter den auf die Robinson-Crusoe-Insel Verbannten gehörte auch die späteren Präsidenten von Chile: Manuel Blanco Encalada und Agustín Eyzaguirre.
Seit 1818 gehört das Juan-Fernandez-Archipel zu Chile. 1877 begann dann die Besiedlung der Inselgruppe durch Chile. Unter den Pionieren war auch der aus Bern stammende Patrizier Alfred von Rodt (1834-1905). Er war an der Erschließung und Besiedlung der Insel beteiligt und ist auch Mitbegründer von San Juan Bautista.
Im Ersten Weltkrieg flüchtete sich der deutsche Kreuzer SMS Dresden in die Cumberlandbucht der Robinson-Crusoe-Insel und versenkte sich nach dem er von den Engländern aufgespürt wurde am 14. März 1915 selbst. Die Besatzung, inklusive Bordhund und Papagei, flüchtete sich auf die Robinson-Crusoe-Insel.
Heute lebt die Bevölkerung des Archipels vom Hummerfischen und vom Tourismus.
Durch das Erdbeben vom 27. Februar 2010 in Mittelchile wurde ein Tsunami ausgelöst, der fast alle Gebäude der Inselgruppe zerstörte und mehrere Menschenleben forderte.
Piratenschatz auf der Inselgruppe
1998 kam der amerikanische Industrielle Bernard Keiser auf die Insel mit dem Ziel, den größten Piratenschatz aller Zeiten auszugraben. Ausgestattet mit alten Seekarten und einem Etat von mehreren Millionen Dollar, grub er etliche Tunnel in die rote Erde - allerdings erfolglos.Klima auf den Juan-Fernández-Inseln
Das Klima ist feucht und ozeanisch. Im Jahres- und Tagesrhythmus wird es weder besonders heiß noch besonders kalt. Normal sind Temperaturen um 15 Grad Celsius.Anreise Juan-Fernández-Inseln
Die Inseln sind von Chile aus mit dem Flugzeug zu erreichen. Die Flugzeit beträgt wohl um die drei Stunden. Mehrere hundert Touristen pro Jahr, darunter viele Taucher, die das Wrack der SMS Dresden ertauchen wollen, nutzen dies für einen Abstecher zur Robinson-Crusoe-Insel.